Thomas Meyer

Warum auch Gründer*innen für ihre Start-ups schon früh einen Beirat etablieren sollten

Komplementieren. Absichern. Unterstützen! - Kurze Gedanken zum Thema Beirat für Start-ups

Für mich sind es drei Schlagworte, die die Frage nach der Notwendigkeit – oder besser vielleicht – dem Verständnis für einen Beirat in einem Start-up prägen: Komplementäre Kenntnisse, Absicherung des (neuen) Unternehmens, und Unterstützung im Marktumfeld.

Gründer*innen sollten nach meiner Meinung immer in einem Modus unterwegs sein, der von einem nicht zu diskutierenden Fokus geprägt ist – nämlich auf ihr neues Produkt, ihr neues Serviceangebot, ihre neue Entwicklung zur Verbesserung der Welt. Nur aus solchen extrem fokussierten Gedanken heraus entsteht Neues, Besseres und Erfolgreiches. Aber genau mit einem solchen Fokus fehlen richtigerweise zwei ganz wichtige Faktoren, nämlich einerseits Geld für klassische Berater und andererseits Zeit für die vielen komplementären Felder der Unternehmensführung.

Wenn ich über den Beirat für ein Start-up rede, dann nicht über die reine formale Governance, die mit Vehemenz versucht, jeglichen Gründergeist mit tiefgehenden Risikoanalysen schon im Keime zu ersticken. Nein, ich rede über drei positiv belegte Kernthemen für die Entwicklung des Unternehmens:

Komplementieren.

Ihr würdet ja wohl nicht gründen, wenn Ihr nicht von Eurer Idee genauso überzeugt wäret wie von Euren speziellen Fähigkeiten. Trotzdem seid Ihr nie in der Lage, alle Funktionen gleich kompetent abzudecken. Ein geschickt ausgesuchter Beirat kann einen großen Teil dieser offenen Bereiche abdecken – auch ohne große Beraterrechnungen, für die Euch kein Business Angel Geld zur Verfügung stellt. Gute Lösungen in Finance, Kommunikation, HR, Admin-Strukturierung, und last but not least in der gesamten Corporate Governance zahlen sich in Stabilität und Attraktivität Eures Unternehmens aus.

Absichern.

Corporate Governance ist ein Thema, das jedes Unternehmen braucht. Je früher Ihr damit beginnt, Euch um gute Unternehmensführung zu kümmern, desto einfacher wird es, den ESG-Anforderungen der heutigen Investorenwelt zu genügen. Die erste Runde Funding, das Pre-Seed, werdet Ihr noch auf Basis von „Story“ und „Team“ bekommen, aber spätestens bei der zweiten Runde geht es in die echte Due Diligence. Und hier könnt Ihr mit einem guten Beirat, der auf Euch „aufpasst“, richtig punkten, denn damit wird das Investorenrisiko, eventuelle „Leichen im Keller“ zu übersehen, um ein Vielfaches geringer.

Unterstützen.

Mein wahrscheinlich stärkstes Argument für die Etablierung eines Beirats ist die Schaffung von Unterstützung, als Sounding Board oder Sparring Partner für alle Eure notwendig werdenden Entscheidungen, sei es zum MVP, zum Proof of Concept, zum Proof of Market, zu notwendig werdenden Pivots, zur Skalierung, zu Regulation, und und und. Hier helfen gute Beiräte mit Ihrer selbst erlebten Expertise, mit Ihren Verbindungen zum Markt, ihren Netzwerken, und mit ihren Möglichkeiten, die richtigen Partner zum Aufbau eines Ecosystems zu finden.

Wenn das in aller gebotenen Kürze einleuchtend ist, sprecht uns einfach an, meine Senior Advisor-Kolleg*innen und ich begleiten Euch gerne auch im Rahmen Eures Beirats.

 

 

Quelle Titelbild: Startaê Team auf unsplash.com

Über die/den Autoren/in
Thomas Meyer

In seiner operativen Karriere hat Thomas erfolgreich gelernt, eine große Anzahl von Businesses in der weiten Welt des B2B Finanzbereichs in internationalen C-Level Positionen bei der ABB Gruppe und bei J.P. Morgan aufzubauen, zum Wachstum zu bringen und erfolgreich zu managen.